Neubau des Gerätehauses am aktuellen Standort:
Bevor das Gerätehaus, das an jetztiger Stelle steht, gebaut wurde, stand das alte Feuerwehrgerätehaus in der Ringstraße in Luhe. Da der Platz, vorallem nach der Beschaffung des LF8/6, nicht mehr ausreichte, entschied sich der Markt Luhe-Wildenau für einen Neubau.
Im Gespräch waren neben dem jetztigen Platz auch eine Wiese in der Planstraße zwischen Schreinerei Anrold und dem Friedhof.
Im Juni 2000 konnte der lang ersehnte Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses erfolgen. Im Sommer 2003 erfolgte die Einweihung des neuen großzügigen Gerätehauses.
Das neue Domizil liegt in einem neuen Gewerbebetrieb direkt an der Hauptstraße am Ortseingang und somit in kurzer Entfernung zur Autobahnauffahrt der A93.
Anfang 2015 wurden Planungen zum Anbau eines zusätzlichen Stellplatzes sowie von Umkleideräumen und einem Bereitschaftsraum eingeleitet. Bereits Ende 2015 konnte mit dem Anbau begonnen werden. Auch hier wurden etliche Stunden in Eigenleistung erbracht.
Im April 2017 war der Um- und Anbau dann abgeschlossen. Im Erdgeschoss befindet sich die Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, zwei Umkleideräume, ein Bereitschaftsraum, eine Werkstatt, Lagerraum und diverse Sanitärräume. Im Obergeschoss befindet sich der Unterrichtsraum mit Multimediaausstattung für 60 Personen, eine Küche, ein Büro für die Führungskräfte, Abstell- und Bekleidungskammer, Toiletten und ein Besprechungsraum mit SMART-Board, Pinnwänden, Flipchart usw. Im Dachgeschoß hat die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr ihren eigenen Raum bekommen.
Chronik zu unserem Neubau:
Bereits in den 90er Jahren wurde in der damaligen Führungsriege unter Kommandant Werner Forster über ein neues Feuerwehrgerätehaus diskutiert. Da das Domizil in der Kirchenstraße ungünstig gelegen, zu klein und in einem schlechten baulichen Zustand war sowie den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprach, war dringend Handlungsbedarf erforderlich. Die aktiven Kameraden brachten dabei selbst viele Ideen ein. Diese reichten von einer Sanierung mit Anbau bis hin zu einem Neubau an verschiedenen Standorten. Unterstützung bekamen die Luher Wehrmänner durch die Landkreisführungskräfte, die bei den Inspektionen immer wieder den baulichen Zustand sowie die Unfallgefahr bemängelten. Der damalige Bürgermeister Michael Höhbauer erhörte 1996 den Wunsch und stellte Zusammen mit dem Marktgemeinderat die Weichen in Richtung Neubau. Schnell machten sich nun Verantwortlichen an die Planung. Da der derzeitige Standort wegen der schlechten Anfahrt und der Hochwassersituation nicht weiter in Betracht gezogen wurde, kristallisierten sich zwei mögliche Standpunkte heraus. Die erste Möglichkeit bestand auf einem Grundstück „Am Mühlbach“ bei der Autolackiererei Nessmayr am Ortseingang, die zweite auf einem Grundstück neben dem Friedhof. Der Vorteil der ersten Alternative bestand darin, dass das Grundstück bereits im Besitz der Marktgemeinde war. Dieses Grundstück sagte auch der Wehr zu, hatte man doch eine ausgezeichnete Lage am Ortsrand mit guten und unfallfreien Anfahrtswegen. Da es sich allerdings um ein neues Gewerbegebiet handelte, wurde seitens der Gemeinde bauwilligen Firmen ein Vorrecht eingeräumt. Man entschied sich somit für die Alternative zwei neben dem Friedhof. Nach zähen Kaufverhandlungen konnte das Grundstück schließlich 1997 durch die Gemeinde erworben werden. Da das Grundstück ziemlich verwildert war, musste es erst einmal gründlich gesäubert werden. Eine darauf befindliche Holzhütte wurde zuerst abgerissen. Das darin lagernde Inventar, meist Maschinenschrott, wurde in 3 (!) großen Containern entsorgt. Als nächstes wurde die alten Bäume gefällt, Dornenbüsche entfernt und schließlich das meterhohe Gras gemäht. Die Kameraden investierten in das säubern des Platzes mehrere Hundert Arbeitsstunden. Auch die Maschinen stellten sie kostenlos zur Verfügung. In der Zwischenzeit hatte die Wehrführung den offiziellen Antrag auf das Bauvorhaben gestellt. Der Marktrat reichte deshalb am 25.08.1999 den Bauantrag bei der Regierung ein. Mit der Planung wurde der Neustädter Architekt Ferdinand Hasl beauftragt. In etlichen Sitzungen berieten sich die Verantwortlichen und gaben ihre Ideen zu den Plänen ein. Der Standort war nun gereinigt und sauber gemäht. Nichts erinnerte mehr an den damaligen Schandfleck. Nun lag es an den Behörden bis wann mit dem Bau begonnen werden konnte. Dachte man zumindest. Im Jahr 1999 gab ein Ortsansässiger Unternehmer das Grundstück neben der Autolackiererei Nessmayr der Gemeinde zurück, da er doch am alten Standort blieb. Da sich für das Gelände kein Interessent mehr bot, sah die Feuerwehr nochmals ihre Chance gekommen. Man setzte sich mit der Marktgemeinde zusammen und unterbreitete nochmals den Wunsch dieses Grundstück als Standort für das neue Gerätehaus verwenden zu können. Die Gemeinde gab dem Wunsch der Wehrführung nach und stellte es dem Feuerwehrhausnaubau zur Verfügung. Nun mussten schnellstens die Baupläne geändert und die Regierung davon informiert werden. Diese hatte letztenendes keine Einwände dagegen. Im März 2000 hatte die Wehrführung den noch amtierenden Kreisbrandrat Josef Lorenz zur Dienstversammlung eingeladen. Diese Versammlung werden die Kameraden so schnell nicht vergessen. Nach seinem Grußwort verkündete der ausscheidende KBR sein Abschiedsgeschenk an die Luher Wehr. Wenige Stunden zuvor hatte er von Regierung der Oberpfalz die Zustimmung für den vorzeiten Baubeginn erhalten. Als er dies verkündete herrschte große Freude bei den anwesenden Kameraden. Am 03.05.2000 kam auch die Freigabe durch das Landratsamt. Nun stand nichts mehr im Wege. Am Freitag, den 05.05.2000 erfolgte durch Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Preißer, Kreisbrandrat Josef Lorenz und Kommandant Werner Forster der offizielle Spatenstich. Bereits etliche Monate vorher wurde das Bauholz gefällt und gesägt. Man konnte dadurch glücklicherweise sofort mit dem Bau beginnen. Die erste Tätigkeit war das Auskoffern des Fundaments. Viele Tonnen Schotter und Beton wurde für eine sichere Standfestigkeit des Gebäudes verbaut. Anschließend ging es nahtlos mit dem Rohbau weiter. Nachdem der Dachstuhl aufgebaut war, ging es ans Dachdecken. Als nächstes stand nun der Innenausbau an. Mauern, Dämmung, Wasser- und Elektroleitungen verlegen. Von den Helfern wurde viel verlangt. Langsam wurde das Gebäude ansehnlicher. Nach dem Einbau der Tore kam der Aussenputz. Mit dem Innenputz und dem Verlegen der Fliesen bekam das neue Heim nun auch Innen ein anderes Gesicht. Bis zum jetzigen Zustand fielen natürlich noch unzählige weitere Arbeiten an, die größtenteils in Eigenleistung durchgeführt wurde. Für das mit über 1,5 Millionen DM veranschlagte Projekt erhält die Kommune einen Zuschuß von der Regierung der Oberpfalz. Um Kosten zu sparen und somit die Bürger der Marktgemeinde zu entlasten, erbrachten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Luhe-Markt sowie viele freiwillige Helfer über 7.000 Arbeitsstunden in Eigenleistung. Und das alles natürlich neben dem Übungs- und Einsatzdienst und natürlich in der Freizeit – ohne Bezahlung! Aber nicht nur durch Eigenleistung wurde die Kasse der Marktgemeinde entlastet. So hat der Verein auch etliche tausend Euro dazu beigetragen. So wurden zum Beispiel die Fließarbeiten in der Fahrzeughalle, das Verputzen im Treppenraum, die Büromöbel, die Hälfte der Bestuhlung sowie der Tische und die Einbauküche komplett aus der Vereinskasse gezahlt. Abschließend lässt sich feststellen, dass das neue Feuerwehrgerätehaus ein Schmuckstück geworden ist. Auf das die Luher Wehr stolz sein kann.
Einige Jahre später herrschte aber durch die ständige Erweiterung der Ausrüstung, insbesondere durch Rollwägen und Gitterboxen, Platznot. Auch die Vorhaltung der Schutzkleidung in der Fahrzeughalle entsprach nach wegen der Problematik mit den krebserregenden Dieselabgasen der Einsatzfahrzeuge nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Ebenso der gefährliche Zugang im Alarmfall. Fahrzeuge und Personen kreuzten sich mit den abrückenden Einsatzfahrzeugen da die Parkplätze und der Eingang nicht optimal angeordnet waren. Anfang 2015 wurde deshalb mit der Planung eines Anbaus begonnen. Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Preißer hatte damit Architekt Josef Schöberl aus Parkstein beauftragt. Die Erweiterung konnte bereits noch im selben Jahr begonnen werden. Die Verantwortlichen entschieden sich diesmal für eine Holzständerbauweise. Am 30.10.2015 startete die Firma Kraus mit den Erdarbeiten. Anschließend wurden das Fundament und die Bodenplatte gefertigt. Die Firma Koller werkelte unterdessen bereits an den Holzständern. Diese wurden am 15.12.2015 geliefert und am nächsten Tag aufgestellt. Bereits am 17.12.2015 konnte Zimmerer Thomas Koller den Richtspruch verkünden. In den kommenden Monaten wurden dann die Mitglieder gefordert. Der Innenausbau wurde größtenteils in Eigenleitung durchgeführt. So wurde erst mal fleissig geplant und dann etliche hundert Meter Kabel verlegt, Durchbrüche geschaffen, alten Fenster und Türen ausgebaut, Dämmung verlegt, Dampfsperren eingebracht, ein Schaltschrank eingebaut, die Wände mit Holzplatten und Gipskarton verkleidet, gespachtelt, geschliffen, gestrichen usw. Mitte September 2016 war dann alles soweit fertig dass die Aussenanlagen (Zufahrt, Parkplätze). die Fahrzeughalle und die neuen Umkleideräume genutzt werden konnten. In den nachfolgenden Monaten wurden dann noch viele Kleinigkeiten (Elektro, Steuerung, Heizung, Streichen usw.) auch zum Großteil in Eigenleitung erledigt. Vorsitzender Stefan Gläßer, zimmerte in dieser Zeit auch die Einrichtung für den neuen Bereitschaftsraum, das Schmuckstück Floriansstüberl. Wandvertäfelung und Tische bestehen aus massivem Eichenholz. Die Eckbank wurde mit einem Feuerwehrschlauch als Sitzpolster versehen. Auch die Küchenzeile wurde im Eichenprofil gefertigt. Als Wandspots wurden historische Strahlrohre umfunktioniert. Im April 217 konnte das Projekt An-/Umbau dann abgeschlossen werden.
Im Juni 2017 wurde die Erweiterung des Gerätehauses eingeweiht.
Im Zusammenhang mit dem An- und Umbau konnten eine Vielzahl von wichtigen Neuerungen und Verbesserungen umgesetzt werden:
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Anbau eines dritten Stellplatzes um die Platzprobleme zu lösen
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Anbau von zwei Umkleideräumen um die Persönliche Schutzausrüstung nicht mehr in der Fahrzeughalle aufbewahren zu müssen
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Anbau eines kleines Aufenthalts- und Verfügungsraums
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Neuer Alarmeingang an der Südseite
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Neue Zufahrt und Parkplätze an der Süd- und Westseite des Gebäudes (Beide Maßnahmen dienen der Sicherheit, bei einem Alarm kommen die Kräfte von einer Seite und müssen die abrückenden Fahrzeuge nicht mehr kreuzen.)
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Einführung einer baulichen und organisatorischen Schwarz-Weiss-Trennung (Schutzanzüge raus aus der Fahrzeughalle, Reinigungsschleuse am Tor 1)
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Installation eines schlüssellosen Zutrittsystems mittels Chip (alle Eingangstüren, Werkstatt, Büro, Getränkelager)
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Installation einer Fremdeinspeisungsmöglichkeit für Strom bei längerem Stromausfall
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Installation einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) um bei Stromausfall kurzfristig wichtige elektrische Verbraucher und Systeme wie Zutrittsystem, Tore, Licht, Server, PC, Fax und bestimmte Steckdosen mit Strom zu versorgen
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Installation eines eigenen Servers
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Installation zweier WLAN HotSpots
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Nachrüstung einer SPS Steuerung (Schaltschrank und Steuer-PC für Steuerung von Türen, Licht, Toren, Lüftung, Heizung, Schließsystem usw.)
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Installation Alarmmonitor
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Einbau eines Funk- und PC Tisches
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Vernetzung des Altbaus und des Anbaus mit Netzwerkkabeln
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Kontrollierte und Sensorüberwachte Zu- und Abluft der Umkleiden und Fahrzeughallen
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Installation einer Brandmeldeanlage
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Installation einer Einbruchmeldeanlage