Maschinisten

Hier erfahren Sie mehr über die Aufgabe der Maschinisten.

Eine weitere Spezialgruppe innerhalb der Feuerwehr stellen die Maschinisten dar. Sie sind die Fahrer der Feuerwehrfahrzeuge. Ihre verantwortungsvolle Hauptaufgabe ist es Mannschaft, Fahrzeug und Gerät sicher zur Einsatzstelle und natürlich wieder zurück zu bringen. Weiterhin bedienen sie die Pumpen und Aggregate und helfen bei der Entnahme von Geräten. Beim Einsatzende kontrollieren sie ob das Fahrzeug wieder vollständig ist. Weiterhin kümmern sie sich um die Reinigung und Pflege der Fahrzeuge und Geräte und unterstützen den Gerätewart bei Reparaturen und Prüfungen.

Die Ausbildung zum Maschinisten erfolgt im Rahmen der Landkreisausbildung. Die Maschinisten treffen sich alle drei Monate zur Ausbildung um immer auf dem aktuellsten Stand der Technik zu sein und den Umgang mit den Geräten und Fahrzeugen zu vertiefen.

Auch werden regelmäßig Fahrsicherheitstrainings abgehalten um auch in schwierigen Verkehrssituationen während der Einsatzfahrt richtig reagieren zu können. Das Führen eines Feuerwehrfahrzeuges unter Einsatzbedingungen stellt an die Fahrer sehr hohe Anforderungen. 

 

Fahrsicherheitstraining

"Langsam, denn es pressiert", lautet ein Motto bei den Feuerwehren. Hin und wieder geraten die Helfer bei Einsatzfahrten selbst in brenzlige Situationen. Um dem vorzubeugen, veranstaltet die Feuerwehr Luhe regelmäßig ein Sicherheitstraining für die Fahrer der Einsatzfahrzeuge. Grundlage des Trainings bildet ein Konzept welches in Zusammenarbeit von Bayerischen Fahrlehrerverband, Innenministerium und LFV erarbeitet wurde.

"Feuerwehrautos sind nicht mit normalen Fahrzeugen oder Lastwägen zu vergleichen", erklärt Ausbilder Hans Fick aus Mitterteich. "Der hohe Schwerpunkt sowie das Löschwasser im Tank machen es dem Fahrer nicht gerade leicht, das Auto in Extremsituationen zu beherrschen", erläuterte der Fahrlehrer die Schwierigkeiten; vor allem weil viele Einsatzfahrten bei Regen, Schnee und Eis stattfänden.


Nach dem Theorieunterricht sind die Teilnehmer in der Praxis gefordert. Bei den ersten Übungen geht es darum, die Ausmaße des Fahrzeugs besser einschätzen zu lernen. So muss zum Beispiel auf engstem Raum gewendet, die Fahrzeugbreite- und Höhe mittels Pylonen und einer Latte auf Stativen geschätzt und dann durchfahren werden. Weitere Übung ist ein Fahrspurwechsel im Rückwärtsgang bei dem die Pylonen nicht angefahren werden dürfen. Dann wird Geschwindigkeit und Schwierigkeitsgrad langsam gesteigert.

Mit 30 Stundenkilometern fahren die Maschinisten einen Slalom aus Pylonen vorwärts und dann in Schrittgeschwindigkeit rückwärts. Sie fahren eine Kreisbahn ab und müssen mit ihren Autos vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis abbremsen. Dem richtigen Bremsen, egal ob auf trockener oder nasser Fahrbahn, gilt das größte Augenmerk des Ausbilders. Mit einer nassen Plane simuliert Fick eine schneebedeckte Fahrbahn. Schnell werden die unterschiedlichen Eigenschaften der Einsatzfahrzeuge, zum Beispiel ob mit oder ohne ABS, deutlich. Die Übungen werden in voller Schutzkleidung und mit voll besetzten Fahrzeugen absolviert. Dabei erlebt so mancher Maschinist eine Überraschung. Auf jeden Fall sehen die Teilnehmer nach dieser Übung wie wichtig das Anschnallen auch in den Feuerwehrfahrzeugen ist und welchen Stellenwert das Sichern der Beladung hat.